

So: unser erstes Angebot EVER!
Haselnüsse sind bei uns standardmäßig in organischer Qualität in der Regel günstiger als Aldi konventionell. Aber jetzt toppen wir das Ganze nochmals dramatisch und unterbieten die konventionellen Aldi-Haselnüsse um die Hälfte! Nur 4,99 Euro (es handelt sich um einen Psycho-Lockpreis, an der Kasse wird 5 Euro/kg abgerechnet) kostet das Kilo Haselnüsse bei uns – weil es offiziell nur bis Ende September mindestens haltbar ist. Die beliebten Nüsschen sind aber einwandfrei, ihr könnt gerne vor dem Kauf probieren. Ideal für die Weihnachtsbäckerei!
Fetten Dank an Davert, aufgrund glücklicher Umstände haben wir diese 25 Kilo Haselnüsse geschenkt bekommen.
Im Moment ist Zucker knapp, haben wir vergessen, zu bestellen. Rote Linsen auch. Cornflakes nicht lieferbar.
Preise bald nur noch als Aushang
Lemi lebt vom Mitmachen
Und wie jede Die Woche: Überlegt doch bitte, ob ihr dem gemeinwirtschaftlichen Projekt „Tante LeMi“ nicht ein wenig von eurer Zeit schenkt. Denn wir sind jeden Tag mitverantwortlich für den Zustand unseres Planeten – und für Lösungen und Heilung. Wichtig ist es, Alternativen zu finden und stärker zu machen. Und eine Alternative ist die Gemeinwirtschaft, hier am Beispiel eines Unverpacktladens. Meldet euch gerne für Ladendienste, Warenannahme, Reinigung, Zahlenartistik hier.
Lasst und gemeinsam das Neue größer und stärker machen.
MONTAG, 26.09.: Lesung – Matthias Stührwoldt
Sein neuestes Buch heißt „Vorglühen“ und erschien im Mai 2022.
Im Eintritt von 10 € ist ein Getränk inklusive sowie eine Spende für Klimaaktivitäten der ABL (Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft).
Anmeldungen erbeten: anmeldung@lammertzhof.de oder im Hofmarkt.
Lammertzhof, 19:30 Uhr
Alle Infos hier.
MITTWOCH, 28.09.: Kino – „Zeit für Utopien“
Die VHS-Filmreihe ist eine Kooperation mit Lemuria Kino + Diskurs / Eine Erde e.V.
[Trailer]
MITTWOCH, 28.09.: Jugend-Kino – „The Contest – In geheimer Mission“
[Trailer]
Alle Infos hier.
FREITAG, 30.09.: Martin Sonneborn – Kravall und Satire
Nach seinen Kurzreportagen für die ZDF-„Heute Show“ trat der Geschäftsführer des größten deutschen Pharma-Verbandes zurück und das chinesische Außenministerium verlangte Sonneborns Hinrichtung. Ein Abend mit Martin Sonneborn ist ein ganz unaufgeregtes Multimediaspektakel mit lustigen Filmen und brutaler politischer Agitation zugunsten der PARTEI, die in Deutschland immer noch unbemerkt nach der Macht greift.
(Achtung! Diese Veranstaltung könnte PARTEI-Werbung enthalten!)
TiG Theater im Gründungshaus, 20 Uhr
Alle Infos hier.
Freitag bis Sonntag, 30.09., 01. + 02.10.: Kino – „Ponniyin Selvan Part one“
Haus Zoar, Fr+Sa 19:30, So 12 Uhr
Alle Infos und genaue Uhrzeiten hier
Freitag, 30.09. Perlen für die Säue
ab 17.00 Uhr: Performances & Installationen von SCHREI AUF
19.00 Uhr – Taroug
20.15 – Exchampion
21.00 Uhr – RoseRage
22.00 Uhr – Ende
Schrei auf @ Köntges, 17 Uhr
Alle Infos hier

Die Europäische Mobilitätswoche geht immer vom 16. bis 22. September. In dieser Zeit soll der Blick auf eine nachhaltigere Mobilität geworfen und von den teilnehmenden Gemeinden Freiräume dafür geschaffen werden. Vor allem ist das Ziel, dass die Leute mitmachen. Hierzu werden sogenannte Vernetzungstreffen im Vorfeld angeboten. In den vergangenen Jahren nahmen etliche am „Parking Day“ teil, der aufzeigt, wie ein Parkplatz auch zu nutzen sein könnte, wenn keine Autos darauf parken. „Parking Day“ ist traditionell der Freitag in der Europäischen Mobilitätswoche. Da ist unsere Gemeinde aber offen für Alternativen oder längere Zeiträume, was vor allem in der Corona-Zeit hilfreich war. Unsere Stadt ist teilnehmende Gemeinde. Das bedeutet also, dass Engagierte ermutigt werden sollen, ihre Mobilitätsaktion auf die Straße zu bringen. Eine wichtige Aktion in diesem Zusammenhang ist der „Autofreie Sonntag“. In den vergangenen Jahren waren hierzu ca. 300 m der Bismarckstraße für den Autoverkehr gesperrt und standen den Menschen zur Verfügung. Mit vielen Ehrenamtlichen und auch kommerziellen Ausstellern wird auf dem Teilstück der sogenannte „Tag der Mobilität“ veranstaltet. Warum begegneten uns da eigentlich Autohäuser als Aussteller am „Autofreien
Sonntag“? In diesem Jahr, als durch den anhaltenden Regen die Veranstaltung ins Wasser zu fallen drohte, hatten sich Gewerbetreibende dafür stark gemacht, die komplette Bismarckstraße autofrei zu gestalten und die Veranstaltung damit attraktiver zu machen. So enstanden 3 abgesperrte Teilstücke, denn der querende Autoverkehr über Steinmetz-, Kaiser- und Regentenstraße fand leider nach wie vor statt. Wie jetzt? Die Stadt Mönchengladbach beauftragt immer einen Veranstalter mit der Durchführung, in den vergangenen Jahren die Firma Tema aus Aachen, in diesem Jahr erstmals den ACE (Automobilclub Europa). Dabei ist die Stabsstelle Mobilität selbst regelmäßig vor Ort und koordiniert und aquiriert auch Teilnehmende. Wir von Eine Erde e.V. sind äußerst irritiert über die Tatsache, dass ein Autoclub einen „Autofreien Sonntag“ veranstaltet. Für das kommende Jahr wünschen wir uns eine erneute Teilnahme unserer Gemeinde an der Europäischen Mobilitätswoche, werden uns allerdings selbst im Vorfeld mit anderen Ehrenamtlichen vernetzen, um einen echten „Autofreien Sonntag“ zu gestalten. Brauchen wir dafür den Autoclub? Eher nicht. Meldet Euch bei uns, wenn Ihr Ideen zur Gestaltung eines echten „Autofreien Sonntags“ am dritten Sonntag im September habt. Nächstes Jahr also der 17. September 2023.
Weltweit gibt es viele Aktionen an diesem Sonntag, denn World Car Free Day ist immer am 22. September. Damit auch viele mitmachen können, wählt man immer den dritten Sonntag im September zum Feiern. Sicher lässt sich da was auf die Beine stellen. Der Fancy Women Bike Ride findet da auf jeden Fall schonmal statt, in diesem Jahr trübte auch das echt miese Wetter die Veranstaltung nicht. Welche Ideen habt Ihr? Und in welchen Bereichen unserer Stadt soll der „Autofreie Sonntag“ stattfinden?
Verkehr ist in diesem Jahr einer der Schwerpunkte unserer Vereinsarbeit.

Keine neuen Gentechnik-Pflanzen durch die Hintertür
Im Herbst 2021 startete die EU-Kommission einen Gesetzgebungsprozess zu neuen Gentechnik-Verfahren. Damit will die Kommission geltendes EU-Recht aufweichen. Bisher gab es nur vage Aussagen dazu. Nun wurden detailliertere Pläne bekannt, die, wenn sie umgesetzt werden, zu einer kompletten Deregulierung bestimmter neuer Gentechnik-Verfahren führen. Diese brisanten Pläne wurden von GM-Watch, einer englischen Nichtregierungsorganisationen veröffentlicht. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V. hat diese nun aus bäuerlicher Perspektive analysiert und bewertet.
Annemarie Volling, Gentechnik-Expertin der AbL kommentiert:
„Die Pläne der EU-Kommission zur Deregulierung sind absolut unakzeptabel! In den bisher internen Papieren werden Szenarien zur Abschaffung der Risikobewertung, der Rückverfolgbarkeit, der Transparenz sowie der Kennzeichnungs- und Nachweispflicht dargestellt. Setzt sich die Kommission mit diesen Plänen durch, wäre das Gentechnik durch die Hintertür. Denn neue Gentechnik-Pflanzen wären nicht mehr erkennbar und sie kämen ungeprüft und unreguliert auf europäische Äcker und Teller. Bäuer:innen, Züchter:innen, Verarbeiter:innen und Handel hätten keine Chance mehr gentechnikfrei zu erzeugen – weder konventionell noch ökologisch. Sie würden gegen ihren Willen, unbeabsichtigt und unwissentlich neue Gentechnik-Produkte einsetzen – und könnten sich auch nicht mehr dagegen wehren, weil sie keine Möglichkeit mehr hätten, ihre Produkte vor Gentechnik-Kontaminationen zu schützen. Auch die Verbraucher:innen hätten keine Wahlfreiheit mehr. Unser Recht auf gentechnikfreie Lebensmittel wäre passé. Dagegen setzen wir uns entschieden zu Wehr.“
Volling führt weiter aus:
„Parallel zur Deregulierung soll eine Nachhaltigkeitsbewertung eingeführt werden. In der Folge würden neben der Risikobewertung zusätzlich auch Nachhaltigkeitskriterien in die Bewertung von Gentechnik-Pflanzen einbezogen. Diese Verquickung ist kontraproduktiv. Sie relativiert und torpediert das Vorsorgeprinzip. Gesetzlich abgesicherte Nachhaltigkeitskriterien für Lebensmittelprodukte können hilfreich sein, müssen aber in einem eigenständigen Regel- und Prüfsystem unabhängig durchgeführt werden, wissenschaftlichen Kriterien unterliegen und das gesamte Lebensmittelsystem betrachten. Bisher sind angeblich nachhaltige neue Gentechnik-Pflanzen reine Industrie-Versprechen. Keinesfalls darf eine Nachhaltigkeitsbewertung die Gentechnikregulierung aushebeln.“
Volling fordert:
„Die AbL fordert die EU-Kommission auf, ihre Deregulierungspläne umgehend zu stoppen und stattdessen bestehendes Gentechnikrecht umzusetzen. Sollte sie bei ihren Plänen bleiben, sind die Szenarien umgehend zu veröffentlichen und ein transparenter Diskurs zu führen. Bislang wurden nur wenige Organisationen in die Pläne eingeweiht. Deswegen müssen die im Gesetzgebungsprozess vorgeschriebenen Konsultationen wiederholt werden. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und Bundesumweltministerin Steffi Lemke fordern wir auf, bei der EU-Kommission Transparenz einzufordern und gegen die aktuellen Pläne vorzugehen, indem sie sich klar für eine Regulierung aller neuen und alten Gentechnik-Verfahren einsetzen. Nur so können wir die gentechnikfreie Lebensmittelerzeugung und die Wahlfreiheit sicherstellen.“

Leinen Los
Vollautomat keine Lösung
Wie umgehen damit? JedeR anders: Ich hab eine Espresso-Maschine gekauft. Delonghi Dedica. Gebraucht. Manuelle Siebträger-Espressomaschine, kein Vollautomat. Ich versuche, möglichst viele Schritte der Espressozubereitung zu kontrollieren, diese zu ästhetisieren (soweit dass in meiner tatsächlich ausgesprochen unästhetischen Küche überhaupt möglich ist, wobei: nur das Chaos gebiert einen tanzenden Stern) und mich mit dem so entstandenen Kaffee, unserem Utamtsi-Kaffee (alle Sorten, ich empfehle aber besonders einen kleinen Anteil von Amasi Mesa beizumischen), zu berauschen. Kaffee in respektablen Mengen genossen, wirkt widersprüchlich: aufputschend wie Kokain und einschläfernd wie Hanf. Es ist sinnstiftend, den exakten Mahlgrad zu finden, den Kaffeekuchen vorzubereiten, ihn aufzuharken, damit das Wasser gleichmäßig über den verdichteten Kaffeepuck fließen kann und so eine ebenmäßige Extraktion zu erreichen. Das Harken des Kaffees hat etwas zenartiges, meditatives, und durch die Verdichtung des Kaffeepulvers zu einem braunen Klops im Siebträger durch den Verdichter (Tamper) kann ich meine Aggressionen, meine überflüssige Kraft und meine Sorgen in diese braunduftende Kaffeefrikadelle bringen, durch die bald und transformatorisch 85 Grad heißes Wasser fließen wird und Bitterstoffe, Schokoladennoten, feine Säuren, meine Aggression und all das, was reiche Kaffeearomatik ausmacht, schaumig ins Glas bringt.
Das Prinzip: Komplexität in ein begrenztes System bringen, die Welt kleiner machen und sie in diesem schmalen, abgezirkelten Bereich neu erfinden, und zwar größer und überkomplex und bedeutender neu erfinden – einen Bereich mir schaffen, den ich kontrollieren kann, einen Bereich von Welt schaffen, der mir keine Angst macht. Viele Menschen lassen das, was sie jetzt im Äußeren sehen, nicht an sich heran, schotten sich ab und konzentrieren sich auf diese kleinen Ausschnitte des Lebens, machen ihre Räume enger. Leben in Blasen und Schäumen. So wie ich mit meinem Kaffee, und da muss auch Schaum drauf, die Crema. Kaffee aber ist kein Rettungsboot, selbst wenn Schaum drauf ist.
Rettungsboote
Macht es noch Sinn, genau zu wissen, wie groß das Leck unseres Schiffes ist, auf dem wir uns befinden? Wollen wir darüber sprechen, wie hoch die Schotten gehen und ob sich das Schiff denn nicht wenigstens über Wasser halten kann, ohne Fahrt? Oder lässt sich die Leckage sogar gänzlich wieder abdichten?
Ich habe es versucht. Ich war nicht genug. Ich war zu verletzt. Es tut mir leid. Vielleicht hätte ich etwas ändern können. Habe ich aber nicht.
Doch diskutiert ihr, repariert, dichtet ab: ich hingegen mache Rettungsboote klar. Sie sind leicht zu finden, sind zahlreich vorhanden. Aber viel kleiner als das große Schiff mit den beeindruckenden Generatoren und Maschinen, mit all seiner Musik, mit den vor Fülle berstenden Buffets in den schick glitzernden Speisesälen, den gut bestückten Bars, den zahlreichen Zerstreuungen, den warmen und gemütlichen Kojen, den Balkonen, dem Meerblick.
Klein, hart und unbequem ist dagegen das Interieur der Rettungsboote. Eng die Bänke, nah die Nachbar*innen. Aber die Boote sind ohne Makel, werden schwimmen, uns tragen, wenn das große Schiff im Ozean versinkt.
Was braucht es, um Rettungsboote zu finden? Es braucht Bewegung. Es braucht Loslassen. Es braucht Freiheit.
Die Woche wird zusammengestellt von Lars