Die Woche: Weltretten jetzt, Altöl, Schamane

Altölregelung

Wir haben jetzt einen verbindlichen Altölentsorgungsfahrplan. Wir machen das so: das neue, unglaublich hochwertige und leckere Olivenöl verkaufen wir nur im ganzen Gebinde und füllen es nicht als „Pflanzenöl nach Olivenart“ ab. Wenn ihr also Öl von uns abgefüllt bekommen wollt, so füllen wir euch so lange die Altölbestände ab, bis sie weg sind: das neue Öl gibt es erst literweise, wenn das Altöl entsorgt ist. Fair, oder?


„Pflanzenöl nach Olivenart“?

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Olivenöle dürfen nicht abgefüllt werden. Erinnert ihr euch noch an die Olivenölskandale, als reihenweise Öl mit teilweise gesundheitsgefährdenden Zusatzstoffen gepanscht als Olivenöl verkauft wurde? Genau! Deshalb ist das seit 2016 verboten. Und da die Tante immer schon äußerst gesetzestreu war, machen wir das natürlich auch nicht, sondern verkaufen euch ein „Pflanzenöl nach Olivenart“. 😉 Schmeckt aber sehr, sehr ähnlich …
Ist ein bisschen teurer als als das „Olivenöl nativ extra“, aber es kleckert auch übelst beim Abfüllen.


Termine:

2. September: Nachhaltige Entdeckungstour – HeimatCHECK

Begebt euch mit dem in Mönchengladbach frisch gegründeten Verein Gemeinschaft & Zukunft e.V. am 2. September, ab 15 Uhr auf Entdeckungstour. Gemeinsam besucht ihr drei spannende Orte in unserer Stadt, an denen zum Thema nachhaltige Ernährung gearbeitet wird. Lebensmittel und ihre Herkunft sehen, fühlen, riechen, schmecken und hören – lautet das Motto dieser Tour:

  1. Zwei Morgen Land, 15 Uhr
    Ihr besucht Mönchengladbachs ersten regenerativen Marktgarten und lasst euch von Alex erklären, warum dieses Konzept für unsere zukunftsfähige Ernährung so wichtig ist – „Kein Gift, kein Pflug, keine Gülle. Gute Erde und liebevolle Handarbeit.“
  2. Tante LeMi, ca. 16.30 Uhr
    Per Rad geht’s zu uns, Tante LeMi, wo Lebensmittelverteilung ehrenamtlich, gemeinnützig und selbstorganisiert passiert. Zudem vegan und vor allem unverpackt!
  3. VHS und BergGartenOase, 18 Uhr
    Ist es möglich, in der Zukunft 10 Milliarden Menschen zu ernähren?, wird das Thema eines Vortrags sein, der den Auftakt zu einem abschließenden Austausch macht. Vor dem Vortrag werft ihr einen Blick in einen kleinen Gemeinschaftsgarten mitten in der Stadt, die BergGartenOase

Tour-Treffpunkt: 15 Uhr, Sonnenstr. 26, mit dem Rad
Anmeldung erwünscht: information@posteo.de
Alle Infos: https://gemeinschaft-und-zukunft.de/heimatcheck/


Straßenmusikfest im Bunten Garten

Komm raus, in die Natur – in den Bunten Garten. Triff bekannte und unbekannte Menschen und verbringe eine schöne Zeit. Von 14-20 Uhr spielen über 10 Bands für dich – und das völlig kostenlos.
Alle Infos und das Lineup hier: https://gemeinschaft-und-zukunft.de/strassenmusikfest/
Eine Erde wird vermutlich mit einem Infostand vertreten sein.


09. September: Kino – Shaman’s Daughter

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Eine Perle des japanischen Films erwartet euch am Freitag, den 09. September in der VHS.
Shaman’s Daughter gelingt ein Genre-Mischmasch – ein Cocktail aus heiterer Komödie, Familiendrama, blutigem Thriller und geisterhafter Romanze -, der nicht nur angenehm ist, sondern dem Zuschauer auch ein reichhaltiges emotionales Gewebe bietet, das es auszukosten gilt.
„Für mich einer der besten 10 Filme aus Japan der letzten zwei Jahre“, sagt Oliver Georg. Und der muss es wissen, schließlich ist Oliver Chef des Japan Filmfest Hamburg und sichtet jährlich mehrere hundert japanische Filme.
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=P_uL0440QRE
Alle Infos zum Japan Filmfestival: https://lemuria.eineerde.org/japan-filmfest/


Wir retten die Welt – zusammen. Jetzt.

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Das war einmal die Loire

Die Klimakatastrophe ist in vollem Gange. Dürre und extrem heiße Sommer werden wohl ein neuer Standard in Deutschland und Europa werden: Willkommen in der neuen klimakatastrophalen Welt! Da bringt es auch nichts, den Kopf in den Fernseher zu stecken und Netflix zu streamen, bis das Modem glüht – interessanterweise verstärkt gerade Video-Streaming den Treibhauseffekt: Netflix und Co emittieren jährlich etwa soviel CO2 wie das gesamte Land Spanien.

Die Probleme scheinen unlösbar für uns zu sein. Zu groß, zu abstrakt, zu fern. Der Staat müsste etwas machen, oder die EU, oder die UNO. Je weiter die Lösung von uns entfernt zu liegen scheint, umso weniger erscheint es uns möglich, selber etwas zur Lösung bei zu tragen.

Dabei werden wir keine Regierung der Welt dazu bringen, uns, unsere Erde, zu retten. Das müssen wir schon selber machen – zusammen, in kleinen Schritten, jetzt. Eine Erde, unser gemeinsamer Verein, bietet hier eine Möglichkeit. Denn das Streben nach Profit, das nicht-gemeinschaftliche Wirtschaften, hat uns in die Situation gebracht, in der wir jetzt sind. Wir brauchen eine neue Form des Zusammen-Wirtschaften. Wir nennen das Gemeinwirtschaft. Die Tante LeMi ist ein gemeinwirtschaftliches Unternehmchen, das noch recht klein ist. Es kann noch wachsen. Es braucht noch Hilfe, Lebenskraft, Zeit, Aufmerksamkeit, Hege und Pflege und Liebe. Von dir. Das Neue, das Gemeinwirtschaftliche, die Form des miteinander, füreinander Wirtschaften – das Rettende! – das machen wir schon! Seit März 2016. Und es kann größer werden (bis zu einer bestimmten Größe, dann muss es sich teilen: das Neue ist zellulär organisiert).

Dazu braucht es Menschen, die teilzeitaussteigen. Aussteigen aus dem erschöpfenden Hamsterrad der fremdbestimmten Lohnarbeit. Teilzeitaussteigen bedeutet, die Lohnarbeitsstunden zu senken. Und den Kopf und das Herz frei zu bekommen für erfüllende, erfrischende, schöpferische Tätigkeiten: um Selbstwirksamkeit zu spüren. Das bedeutet aber unbedingt, mit weniger Geld aus zu kommen. Dadurch weniger Zeug. Dadurch weniger Service. Wir können die Klimakatastrophe nicht abmildern und gleichzeitig unseren materiellen Lebensstandard auf diesem perversen Niveau halten. Lohnarbeitszeit zu reduzieren bewirkt tolle Dinge: mehr Zeit haben für die schönen Momente im Leben und kein Geld mehr haben für konsumtive Weltzerstörungen. Und merken, dass es doch eigentlich darum geht, glücklich im Leben zu sein.

Die Woche wird erstellt von Lars

Küche für Alle – wir kochen für euch!

Morgen, vor dem Kino, pünktlich um 18 Uhr, gibt es vor dem Kino lecker Essen, mit Liebe und meisterhaft zubereitet von Niels:

Kartoffelpüree | Tapenade | Pilzmischung | Grünkohlchips

Gegen Spende. Ab jetzt jeden Donnerstag. 18 Uhr Küche für Alle. 19 Uhr Kino.

Kommt rum, wir freuen uns.

04.11. // 18 Uhr Essen // Schrei auf e.V. // Waldhausener Straße 62

Kino jetzt Donnerstag: Atomkraft forever

Lemuria – das neue Programmkino für Mönchengladbach

Jetzt Donnerstag, am 04. November starten wir neues Kino in Mönchengladbach: das „LEMURIA – Kino & Diskurs“.

Zunächst jeden Donnerstag ab 19 Uhr heißt es dann „Film ab!“ in den Räumen des „Schrei auf e.V.“ in der Waldhausener Straße 62, direkt neben der Kulturküche. Initiiert und betrieben wird das neue Kino vom gemeinnützigen Verein „Eine Erde e.V.“, zu dem auch der nichtgewinnorientierte Unverpacktladen „Tante LeMi“ gehört.

Unterstützt durch Mittel des Kulturbüros Mönchengladbach, zeigt Lemuria bis Ende Januar zunächst 17 Filme in vier Filmreihen: Mönchengladbacher*innen dürfen sich über eine Filmreihe Japan freuen, die in Kooperation mit dem Japanischen Kulturinstitut Köln gezeigt wird. Ebenfalls in einer Kooperation wird eine Filmreihe Afrika gespielt, hier in Zusammenarbeit mit dem Afrika Film Festival Köln. Hinzu kommt eine Reihe zum Thema Müll & Macht und eine Arthouse-Reihe. Auffällig ist der hohe Anteil an Dokumentarfilmen, der den Diskurs-Anspruch von Lemuria unterstreicht, mit den Zuschauer*innen ins Gespräch zu kommen. Denn das Besondere an „Lemuria – Kino & Diskurs“ ist die Möglichkeit, im Anschluss an den Film noch zu bleiben und sich gemeinsam über den Film auszutauschen – Kino als Ort lebendigen Diskurses. Dazu passt auch gut die „Küche für Alle“, die auf Spendenbasis Menschen vor jeder Vorführung im „Schrei auf“ durch ein gemeinsames Essen zusammenbringt.

Im Januar wird zusätzlich an vier Montagen das „Haus Zoar“ bespielt. Ist das „Schrei auf“ eindeutig eine cineastische Substandard-Offlocation, zeigt das Lemuria im Haus Zoar Programmkino-Filme im schönsten Kino der Stadt.
Kosten: 5 Euro im Schrei auf und 7 Euro im Haus Zoar, Mitglieder von Eine Erde zahlen die Hälfte. Die Filmreihe Japan ist mit freiem Eintritt.

Mit dem Namen Lemuria verweisen wir auf den hypothetischen, versunkenen Kontinent Lemuria und ehren damit das große Kino unserer Jugend, das Atlantis in Rheydt. So freuen wir uns auch sehr über die Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Atlantis-Betreiber und Haus-Zoar-Eigentümer, Hans-Jürgen Brandtner.

Erklärtes Ziel der neuen Kino-Initiative ist ein Kino mit eigener Spielstätte.

Alle Filme und weitere Infos finden sich auf der Webseite lemuria.eineerde.org.

04.11.21, 19 Uhr Eröffnung: Atomkraft forever, Carsten Rau, Deutschland 2021, 94 Minuten

Um 18 Uhr lecker Essen.
Kartoffelpüree | Tapenade | Pilzmischung | Grünkohlchips

Eintritt: 5 Euro, für Eine-Erde-Mitglieder 2,50 Euro.

3G + Maskenpflicht am Platz.